Buchbeschreibung:

Ein ungereimtes Buch über Selbstzweifel und Mut, über Resignation und Hoffnung, das Sie in seiner Eindringlichkeit zu einem Aufbruch, einem Neubeginn, einlädt: einem Start in den Rest des eigenen Lebens, immer wieder, jeden Tag aufs Neue. Das ist "Lyrik von innen".
Mein zweiter Lyrikband kommt in gewohnter Ungereimtheit daher: Worte wie Gedankenströme tief aus der Seele nehmen Sie mit auf eine Reise durch die menschliche Psyche. Dabei laden die Gedichte dazu ein, auf eine persönliche Art und Weise verstanden und interpretiert zu werden.
Lesermeinung:
***** Rezension
"Bettina Ittermann stellt uns mit ihrem Buch 'Lyrik von innen' fein akzentuiertes Ungereimtes vor. Direkt aus dem Leben gegriffen, schreibt sie über Beobachtungen, Erfahrungen und große Gefühle. Mit einfühlsamen Worten spricht sie über das Wunder des Lebens, welche Chancen es uns bietet und welch zauberhaftes Elixier die Selbsterkenntnis doch ist. Tage des Selbstzweifels oder gar der Resignation sind möglich aber wandelbar mit dem Blick nach vorn, auf die vielen kleinen Dinge, die das Leben immer wieder lebenswert macht. Sie fasst die Angst als natürlichen Begleiter und Unterstützer für tagtägliche Herausforderungen auf. Vermeintlichen Schwächen gibt sie ihre Stimme, sie als Stärken zu erkennen und anzuerkennen. Es braucht Mut, sich den persönlichen Herausforderungen zu stellen, aber mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln auf den Lippen gelingt unfassbar Unmögliches. Eine explosive Mischung an Worten, die das Gedanken-Karussell in Schwung versetzt und so manche Fantasie in Gang bringt … " >> hier geht es weiter.

Leseproben

Die Welt

Die Welt ist schwarzweiß
für die einen
für die anderen weißschwarz
doch wirklich so grau,
dass es niemand sieht.

Die Welt ist traurig
gestern lachte sie noch
die anderen aus
heute weint sie
über sich
voller Mitleid.

Die Welt ist laut
kann sie schwer ertragen
hämmert Parolen in meinen Kopf
schreit Forderungen
vor fremden Türen.

Die Welt ist leise
heute
nach dem großen Knall
leise und ruhig
niemand ist mehr da
der schreien wollte.

Die Sektflötenspielerinnen

Ihr, die mit den fleißigen Augen
und den standhaften Füßen,
schmeißt euch in unbequeme Fummel,
frisch gestärkt in pastell oder schwarz.

Schlanke Fesseln in italienischen Wunderwerken,
oder denen eines chinesischen Fabrikarbeiters,
adrett aufgezogen geht ihr ans Werk,
ein Hindernisrennen über Selbstgefälligkeiten.

Immer frisch euer Gesicht und eure Zugaben,
laviert ihr prickelnd durch die Zeit,
erschöpft sammelt ihr Übriggebliebenes,
das zwischen verbrauchten Hoffnungen dämmert.

Ihr Sektflötenspielerinnen
kennt die wirklichen Lieder,
Chansons, Blues und Rock 'n' Roll,
ihr habt sie alle schon gesungen.

Weise Ratschläge

Höre den Verstorbenen zu,
diskutiere mit einem Baby,
ziehe deine Sorgen auf links an.

Nähe einen Mantel aus Worten,
lies eine Beschwerde rückwärts,
tanze auf allen Tischen.

Tätowiere Sehnsucht auf deine Seele,
lackiere dem Nachbarn die Nägel,
lass dir helfen.

Schreibe dir ein Liebesgedicht,
lerne jeden Tag eine neue Sprache,
bedecke deinen Körper mit Musik.

Gebe niemals das Geld der anderen aus,
schreibe Liebesbriefe auf Rosenblättern,
habe immer einen Teller Bratkartoffeln dabei.

Schlafe bis du wieder wach wirst,
trage eine Frisur, die singen kann,
lasse niemanden verhungern – auch nicht am langen Arm.

Freue dich über Seife,
verpasse nie eine Pinkelpause,
sei niemals fertig.

Verteile deine Freude,
schreibe jeden Tag ein Buch,
male deine Rechnungen bunt aus.

Esse nie ein Marmeladenbrot allein,
weine, wenn es nötig ist,
weine weiter, bis es vorbei ist.

Lache, wenn du nicht anders kannst,
lass dir die Haare wachsen,
lass dir Freunde wachsen.

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